E3 Kompakt 2016

Diee3b E3 ist vorbei und zwar ohne groß Hype im Vorfeld zu verursachen oder im Nachhinein
als besonders erinnerungswürdig zu gelten. Diesmag auch daran liegen, dass die letztjährige Spielemesse – insbesondere durch die jubelgeschüttelte Sony-PK – bereits die meisten Raketen verballert hat und es dieses Jahr mehr ans Finetuning ging. Nichtsdestotrotz gab es auch keine echten Enttäuschungen zu vermelden, abgesehen von Ubi und EA, die mich dieses Jahr tatsächlich etwas „underwhelmt“ haben.

Ich möchte mich aber auch nicht lange aufhalten, die Messe oder die Pressekonferenzen in ihrer Gänze nachzuerzählen, sondern belasse es bei einer persönlichen Top 5 der meiner Meinung nach interessantesten Vorstellungen. Los geht’s also!

5. Horizon: Zero Dawn

> Schon letztes Jahr beeindruckte mich der Titel und wäre letztlich in meiner Top 5 weit oben gelandet… wenn ich einen entsprechenden Beitrag getippt hätte. Das Gameplay ähnelt stellenweise dem des aktuellen Zeldas, sodass man jetzt natürlich fragen könnte, wer hier von wem abgekupfert hat, was im Endeffekt aber egal ist, denn die Ausrichtung wird eine völlig andere, schließlich wird es hier mehr ums Looten und Craften gehen, ähnlich wie bei Monster Hunter und doch wieder nicht, schließlich erfordert es weit mehr Taktik als das reine aufleveln und Draufhauen, somit ähnelt es also wieder mehr einem Zelda… Was es genau wird, werde ich hoffentlich bald selbst spielen können.

4. Detroit: Become Human

> Ja, der Trailer hat mich beeindruckt und mir stellenweise wieder Wasser meine Lefzen runterlaufen lassen. Das Setting und die (scheinbare) Entscheidungsfreiheit machen mich schon sehr heiß auf den Titel. Allein David Cage vertraue ich nicht mehr, der bereits mit Fahrenheit und Heavy Rain mehr versprochen hat als er letztlich halten konnte, erst Recht, was das Storytelling angeht.

3. The Legend of Zelda: Breath of the Wild

> Wer das hier nicht erwartet hat, kennt mich wohl schlecht. Das Zelda mit dem wohl ungewöhnlichsten Titel geht völlig neue Wege, und zwar in Richtung West-RPG. Mehr Bewegungsraum und Experimentierfreiheit hat es wohl nie gegeben. Es sieht auch sehr gut aus, auch wenn ich mit meinem letztendlichen Urteil noch ein wenig abwarte. Über die Story ist indes leider nicht viel verraten worden, weswegen wir uns wohl noch ein wenig gedulden müssen. Auch weil das Spiel erst zum erscheinen der neuen Nintendo-Konsole NX in den Läden stehen wird.

2. Deus Ex: Mankind Devided

> Ich muss zugeben, dass ich die Reihe viel zu lange missachtet habe, aber seit dem Durchspielen des letzten Teils, Human Revolution, auf der Wii U zum Fan geworden bin. Umso mehr habe ich mich natürlich bereits im Vorfeld auf das direkte Sequel gefreut, das allem voran mehr vom Gleichen verspricht, was aber angesichts der hervorragenden Vorlage nichts Verwerfliches ist.

1. We Happy Few

Eine verstörende Dystopie im Stile von Bioshock mit Equilibrium-Thematik? Hell Yeah! In einer Gesellschaft, in der es zur Pflicht geworden ist, sich jeden Tag eine Pille namens „Joy“ zu schmeißen, um sein glückliches Leben weiterleben zu können, ohne mitzubekommen, wie verkommen die ganze Welt ist, entscheidet sich der Protagonist eines Tages aufgrund etwaiger Unverträglichkeiten auf seine tägliche Dosis zu verzichten – mit verheerenden Auswirkungen, denn schon bald ist ihm die Happy-Polizei auf den Fersen… Ich zumindest habe mich riesig darüber gefreut, als ich den Trailer zu Gesicht bekam und konnte das mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Ganz ohne Joy.

Daneben gab es auch noch ein paar erwähnenswerte Spiele. So wird es ein neues God of War geben, in dem sich der gealterte Kratos samt Begleitung (vermutlich durch The Last of Us inspiriert) der nordischen Mythologie annimmt. The Last Guardian hat endlich einen Release-Termin bekommen. Gut voran geht es mit den Kickstarter-Projekten Yooka-Laylee und Bloodstained: Ritual of the Night. Außerdem kommt der siebte Teil von Resident Evil, der zur Abwechslung mal wieder interessant aussieht. Hoffentlich versauen sie es nicht…

Weniger interessiert war ich einerseits von den Konsolen-Revisionen (Xbox Scorpio und PlayStation 4 Neo), andererseits nach wie vor an dem ganzen VR-Gedöns und ich hoffe als Kinetose-Betroffener inständig, dass dies auf lange Sicht optional bleiben wird. Doch meine persönliche Enttäuschung war definitiv das neue Paper Mario: Color Splash, welches den wohl schönsten Grafikstil aller bisherigen Spiele der Reihe aufweist. Schade, dass dieser für ein zweites Sticker Star verschwendet wird, weswegen ich es mit Sicherheit im Kaufhaus-Regal liegen lassen werde.

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5 Kommentare zu „E3 Kompakt 2016“

  1. So große Game-Cons bekomme ich ja immer nur in der Nachbearbeitung auf News-Seiten mit, und les da auch nur in die rein, die mich auf den ersten Blick ansprechen. Aber E3 war schon recht langweilig dieses Jahr.

    The Last Guardian kommt, wie es dies schon seit 10 Jahren jedes Jahr tut, mal sehen ob der Termin auch eingehalten wird. Rhythm Heaven Megamix und Persona 5 haben Trailer laufen gehabt, die beide bereits vor zig Monaten in Japan gezeigt wurden. Zelda: Breath of Fire könnte mich sogar mal für die Reihe Interesse aufbringen lassen, wenn’s halt nicht Weyou/Nix exklusiv wäre, und wir werden sehen wie viel der Open World Teil im Endprodukt wirklich ausmacht, und wie viel doch klassische Zelda-Struktur beibehält.

    Resident Evil 7 hat einen Trailer/Demo, die stark an PT erinnern, und ähnlich PT wenig bis gar nichts mit dem Endprodukt zu tun haben soll, sondern nur Stimmung machen darf. We Happy Few wurde gezeigt? Gott das ist auch schon seit Ewigkeiten in der Pipeline, oder? Ich dacht das wäre schon längst draußen.

    Detroit schaut ganz gut aus, und ich mochte Fahrenheit und Heavy Rain schon, wobei Beyond Two Souls ja Mist sein sollte, aber David Cage übernimmt sich ja gern mal. In einem Interview meinte er beispielsweise, Detroit wäre was ganz besonderes, weil in seiner Geschichte die Roboter die Guten und die Menschen die Bösen sind… und das zeigt mal wieder eine überraschende Nicht-Kenntnis des Genres, in dem seine Geschichte angesiedelt ist. Hoffentlich ist das nicht das einzige Gimmick der Handlung.

    SMT4:Apocalypse und Dragon Quest VII wurden gezeigt, aber da ist ja auch von beiden schon länglich bekannt, dass sie kommen, von daher, weck mich wenn’s im Regal steht.

    Aber hey, Nier: Automata hat ein paar Trailer bekommen, das war doch immerhin mal was. Das Yoko Taro ankündigt, es hätte ein „super happy ending“ glaubt ihm natürlich aber auch keiner, der je eines seiner Spiele gezockt hat.

    1. Oho, du verfolgst das Geschehen hier noch? Ich bin beeindruckt.^^

      Zu Rhythm Heaven: Hatten die auch im Treehouse ausführlich angespielt, falls es dich weiter interessiert. Ist alles noch auf dem YouTube-Channel von Nintendo abrufbar.

      Breath of Fire? Na passt irgendwie angesichts der Tatsache, dass sich alles anzünden lässt.^^
      Ich rechne stark damit, dass es in eine ähnliche Richtung wie ALbW gehen wird, sodass man hauptsächlich die Bearbeitungsreihenfolge ändern kann. Wobei ja diesmal auch Monolith mit von der Partie ist und Aonuma ja bereits meinte, dass man „theoretisch“ direkt zum Endboss laufen könnte. Vermutlich muss man dafür allerdings nur gegnervermintes Gebiet überstehen…

      Na er stellt mal wieder die Entscheidungsfreiheiten inklusive Konsequenzen als prägendstes Merkmal heraus, aber das hatte er auch schon bei Fahrenheit und HR getan und die waren am Ende dann doch linearer als gedacht.

      DQVIII kommt ja auch!

      Ich hatte Nier nie gespielt. Was macht das Spiel so besonders, was es von anderen RPGs abhebt?

      1. Na WordPress is ja netteerweise so gut, und gibt mir Bescheid, wann immer einer bei dem im subscribed habe, einen neuen Beitrag veröffentlicht 😀

        Dragon Quest VIII kommt auch, stimmt. Aber da hab ich bereits die PS2-Version (zock ich momentan sogar nebenbei), von daher brauch ich da kein Re-Release, das wesentlich schlechter aussieht ;P

        Nier hebt sich wie jedes Spiel von Yoko Taro hauptsächlich dadurch hervor, dass es so richtig schön deprimierende Story mit echt fiesen Charakterhintergründen hat. Und im Gegensatz zu Drakengard ist das Gameplay sogar ganz launig, nicht besonders, aber ganz ok-iges Action-RPG. Zudem ganz Abwechslungsreich, so ein paar Bosse haben schon fast was von Bullet Hell, oder es gibt eine RE-esque Mansion zu besuchen.

        Im Gegensatz zu den meisten JRPGs weiß Nier vor allem auch, wann gut ist. Das Spiel dauert so 15-20 Stunden für einen Durchgang, und in der NG+ um weitere Enden freizuschalten droppt es einen mit beibehaltenem Level+Equip gleich in die zweite Hälfte des Spieles, wenn die Story richtig ins rollen kommt, so dass man in wenigen Stunden auch weitere bereits gesehen hat. Oh, und einer der besten OSTs sowieso! :3

        1. Dann wird es auch mal Zeit, dass ich bei dir wieder was aufhole… aber irgendwie ist das eine schwer zu bewältigende Mammutaufgabe…

          Klingt bizarr. So bizarr, dass ich fast geneigt bin, es mir anzusehen. Wobei hier ja auch die westliche und die japanische Version irgendwo ziemliche Unterschiede haben sollen.

          1. Jein. In Japan gibt es einfach zwei Versionen, eine für PS3 und eine für Xbox360. In der PS3-Version spielt man einen jungen Nier, der seine Schwester retten will, in der Xbox-Version ist man stattdessen deren Vater. Im Westen gibt es nur die Vater-Version, auch auf PS3. Das is aber auch schon der einzige wirkliche Unterschied.

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