Freitags-Review: Thermae Romae

Es gibt so einige japanische Filme, die es niemals zu uns schaffen. Dazu zählen vor allem Nischenprodukte wie Live Action-Adaptionen von Manga und Anime, sofern sie nicht einer absolut populären Serie angehören. Thermae Romae beziehungsweise Terumae Romae ist leider keine davon, und trotzdem gibt es zumindest eine englische Fassung, die einen Blick wert ist… oder?

So eine Therme hat schon was für sich. Man kann sich von den Strapazen des Alltags erholen und manchmal sogar einen interessanten Gesprächspartner finden. Doch leider muss Lucius Modestus, seines Zeichens Architekt für Thermalbäder, feststellen, dass seine Ideen nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen, weswegen er kurzerhand seinen Job verliert. Als er sich,darüber betrübt selbst in eine Therme begibt und dort einen Tauchgang einlegt, um nachzudenken, wird er durch ein Portal gesogen, dass ihn in ein Badehaus im modernen Japan bringt. Überwältigt von den Eindrücken, die sich ihm dort bieten, kehrt er zurück in seine Zeit, um seine neugeweckte Inspiration zu nutzen, ein Badehaus zu bauen, wie es Rom noch nie zuvor gesehen hat.

Thermae Romae basiert, wie zuvor erwähnt, auf einer in Japan populären Manga-Reihe und das merkt man dem Film durch seine vielfältigen Slapstick-Momente auch an. Nichtsdestotrotz schafft er es, den Stoff in eine sehenswerte Komödie zu packen, die zwar einerseits etwas zu dick in der Darstellung aufträgt, die Japaner als weltoffen und hilfsbereit gegenüber Ausländern, mit denen sie nicht kommunizieren können, darzustellen, aber doch mit einer herzerwärmenden Botschaft daherkommt, die auf non-verbales, kulturübergreifendes Verständnis hinausläuft – die Suspension of Disbelief wird es schon richten. Der ist ohnehin angebracht, denn um die sprachlichen Auffälligkeiten sowie das japanische Aussehen der Römer auszublenden, gehört schon ein bisschen guter Wille dazu.

Darüberhinaus ist der Film aber einen Tick zu lang geraten. Der Protagonist reist im Laufe der Zeit mehrfach zwischen dem alten Rom und dem modernen Japan hin und her und im Grunde sind die unterhaltsameren Momente die in letztgenannter Gegend, auch wenn das Gros in erstgenannter spielt. Insgesamt gefiel mir der Film jedoch sehr gut, auch wenn der Handlungsverlauf jetzt nicht überragend spannend ist. Für einen unterhaltsamen Abend sorgt er dennoch, und darauf kommt es an.

Fazit: ★★★★☆

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4 Kommentare zu „Freitags-Review: Thermae Romae“

  1. Den hat ich auch mal kurz im Auge gehabt, als das Internet Thermae Romae seine 5 Minuten „lulz you so käzi, Japan“-Ruhm beschert hatte. Der Stoff hat sich für mich allerdings nicht so passend für einen langen Live Action Film angehört, sondern mehr für eine episodische Anime-Serie. Die hab ich allerdings auch dann nie geschaut xD

  2. Cool, den will ich sehen. ^^
    Sieht echt witzig aus. Außerdem sind die Schauspieler recht bekannt. 😉
    Wo kann man den herbekommen?

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