Home Base Cinema: Audition

Die dritte Oktoberwoche ist fast vorbei, das Wochenende steht vor der Tür. Da wird es wieder mal Zeit für einen weiteren Schocker zur Einstimmung auf Halloween. Diesmal begeben wir uns in asiatische Gefilde und geben dem Meister des Suspense-Gore, Miike Takashi, eine Chance. Vor einiger Zeit hatte ich an dieser Stelle im Zuge der ersten Staffel von Masters of Horror Imprint vorgestellt, diesmal geht es um ein früheres Werk aus dem Jahre 1999: Audition.

Die Geschichte dreht sich um Aoyama Shigeharu, der Jahre nachdem seine Frau gestorben war, von seinem Sohn davon überzeugt wird, doch mal wieder zu heiraten, um seiner tristen Einsamkeit zu entkommen. Nach einiger Überlegung stimmt er zu und sein bester Freund, ein Filmregisseur, hilft ihm über ein fingiertes Vorsprechen eine Frau nach seinem Geschmack zu finden. Bereits sehr früh entscheidet er sich für die stille, aber scheinbar talentierte Yamazaki Asami. Mehrfach geht er mit ihr aus, lernt sie besser kennen, verreist mit ihr. Doch dann verschwindet sie plötzlich, was Aoyama dazu veranlasst, nach ihr zu suchen. Dabei täte er besser daran, sie nie zu finden…

Audition erschien bei uns erst nach dem sich Miike auch in useren Gefilden durch kontroverse Werke wie Ichi the Killer und Visitor Q einen Namen gemacht hat. Dass die Story dabei auf einem Roman von Murakami Ryû basiert, ist wenig verwunderlich, zeigt er doch den typischen Aufbau einer seltsam stillen Atmosphäre und dem Einführen in eine andere Alltagswelt, die sich bald in ein groteskes Monstrum verwandelt. Verwunderlich ist dabei, dass auch wenn der Film eine FSK von 18 bekommen hat, er nicht sonderlich explizit ist. Das Grauen entsteht im Kopf des Zuschauers, getragen von den wirklich widerwärtigen Geräuschen. Und dann am Ende, komplett ohne gekünzelten Storytwist schafft es Miike mit geschickten Umschnitten den Zuschauer in einem WTF-Gefühl zurückzulassen. Was ist nun perverser Alptraum, was Realität? Auch wenn der Film einige Zeit braucht, um mit dem entstprechenden Knall zu enden, welches danach irgendwie mehr Fragen als Antworten zurücklässt, sollte man als Horror- bzw. Thriller-Fan doch mal einen Blick riskieren.

Wertung: ★★★★☆

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7 Kommentare zu „Home Base Cinema: Audition“

  1. Ich hab ja immer etwas Angst vor Filmen von Miike. Also jetzt nicht das, was er in den letzten Jahren gemacht hat, seit er den Mainstream für sich entdeckt hat und harmloses Zeug wie Lika a Dragon, Yokai Wars, Yatterman und so auf die Leinwand bringt. Sondern seine frühen Werke, als er das enfant terible des japanischen Kinos war und alles früher oder später in Tortur zu eskalieren schien xD Audition steht schon länger auf Der Liste, aber so ganz rangetraut hab ich mich ob des Finales noch nicht.

    1. Wie geschrieben, ist es echt nicht so schlimm, denn 1. ist es nicht sooo lang und 2. sieht man bis auf eine kurze Einstellung nix davon. Das Schlimmste ist wirklich das, was sich in deinem Kopf abspielt.

  2. この映画は日本ではそんなに有名じゃないけど
    ホラーが好きな人には面白いと思う。
    私はホラーが苦手だから、見ることができません(ノД`)

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