Umzingelt von Tanukis

Heute wurde das lange ausgemachte Treffen verwirklicht, sodass ich mit meiner 2nd Home Family zum letzten Mal etwas unternehmen konnte. Also fuhren wir gemeinsam in die Nachbarpräfektur Shiga, genauer nach Shigaraki, welches für seine Töpferkunst bekannt ist.

Viel zu berichten gibt es diesmal eigentlich nicht. Wir schauten uns in der Töpferei um, in der Tausende von Figuren unter freiem Himmel stehen und alle in mühsamer Handarbeit einzeln angefertigt werden, bestaunten den langen Ofen, in dem die Figuren früher gebrannt wurden und fühlten uns unter den Augen der vielen Tanuki-Statuen beobachtet. Das ist generell das Stichwort, denn ich bin vor allem hergekommen, um eine (kleine) dieser Figuren mitzunehmen, denn ich wollte meinen eigenen Tanuki!
Nach einem Aufenthalt in einem weiteren Töpfergeschäft habe ich letztlich auch das gefunden, was ich wollte – sowohl von der Größe als auch vom Aussehen, denn die Statuen sehen alle unterschiedlich aus. Einige sind eher länglich, andere breiter, und vor allem das Gesicht eines jeden Tanuki ist ein wenig anders.

Zuletzt ging es dann noch in ein Soba-Restaurant, wo ich mir Tororo-Soba genehmigte. Das sind genannte Buchweizennudeln, die in ein Püree aus gestampfter Yamswurzel (Yamaimo), rohem Ei und Tsuyu getunkt und dann gegessen werden. Dazu gab es Soba-Tee, der ein wenig nussiges Aroma hatte, aber nicht ganz so penetrant wie der geröstete Tee (Hôji-cha), den ich überhaupt nicht mag.
Danach hieß es auch schon Abschied nehmen und hoffen, dass der Kontakt über Mail hält. Vielleicht sieht man sich beim nächsten Japanbesuch ja wieder. Jedenfalls vielen Dank für alles, Tatebe-san.

Bevor es zu den wenigen Fotos für heute geht noch eine Sache, mit der ich mich diese Woche beschäftigt habe: Ich habe meinen letzten verbliebenen Anime, den ich hier hatte, gesehen und bin begeistert. Nachdem mich die letzten beiden Serien nicht so mitreißen konnte, schaffte es Mushi-shi (蟲師) umso mehr, mich in seinen Bann zu ziehen. Die Story ist sehr leise, Action gibt es eigentlich keine, aber die einzelnen Geschichten sind so schön erzählt und zugleich spannend. Besonders die Vermischung tatsächlich existierender Naturphänomene mit deren Erklärung durch den Einfluss der zauberhaften Wesen „Mushi“ (nicht mit Insekt zu übersetzen!) hat mich fasziniert. Ein definitiver Tipp!

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4 Kommentare zu „Umzingelt von Tanukis“

  1. Ich werde nicht fragen, ob es den Anime auch in Deutschland gibt…

    Du kannst Essen so richtig eklig beschreiben…
    Ich kann mir nicht vorstellen, das runterwürgen zu können. Rohe Eier! Uärgh!

    Meine momentane Arbeitsstelle verhindert es aber auch Eier mögen zu können.

  2. Ich esse total gern Tiramisu und Mayonaise! Am besten beides zusammen vereint mit dem wunderbaren Gericht „mit Brezeln gefüllte Weißwürste in Biersoße“. Leider sind die viel zu feuer und kosten vielen Scheinchen Babes das Leben. Aber das Gericht ist echt genial – Mikami verschlingt es auch immer gierig und wird dir sicher mal das Rezept geben können. Oder alternativ kannst du ja ihre besten Freundinnenenen Caro und Kathi fragen.

    Nach ein paar Mikami-Insidern muss ich aber zugeben: Mayonaise esse ich schon, aber das eher selten und auch nicht in großen Mengen. Aber an Tiramisu kann mich gar nichts begeistern…

    Dennoch stelle ich mir das recht eklig vor…

  3. Es geht, wie gesagt: Das Ei ist untergemischt. Man sieht und schmeckt es nicht mehr.

    Anders war das beim japanischen Frühstück (wie ich in einem vorherigen Beitrag bereits schrieb). Das war wirklich schleimig-eiig. 2 rohe Eier wurden da in die Reisschale reingeschlagen. Ich hab es trotzdem irgenwie runtergekriegt…

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